Kleider machen Leute
Die Kleidung im Mittelalter war nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern auch ein deutlicher Indikator für den sozialen Stand. Bereits anhand der Gewänder konnte man ablesen, welcher Klasse der Träger angehörte.
Die Veränderungen der Kleidung vom Frühmittelalter über das Hochmittelalter bis hin zum Spätmittelalter spiegelten nicht nur modische Trends, sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen wider.
Materialien und Handwerkstechniken
Die Herstellung von Kleidung im Mittelalter war ein komplexer Prozess, der verschiedene Handwerkstechniken umfasste. Materialien wie Leinen, Wolle und Seide waren weit verbreitet.
Das Weben, Spinnen, Färben und Nähen waren essentielle Fertigkeiten der Schneider und Weber. Diese Kunstfertigkeiten prägten die Qualität und den Stil der Kleidung, die vom einfachen Bürger bis zum Adel getragen wurde.
Farben im Mittelalter
Die Farben der Kleidung hatten im Mittelalter eine tiefgreifende Bedeutung. Bestimmte Farben waren dem Klerus vorbehalten, während Fingerhandschuhe ein Privileg des Adels waren. Die gelbe Farbe galt als Warnfarbe für Huren und Juden. Diese farblichen Einschränkungen waren Ausdruck der damaligen gesellschaftlichen Hierarchie und Normen.
Auch im Mittelalter spielte Kleidung eine wichtige Rolle. Sie war nicht nur funktional, sondern spiegelte auch den sozialen Status der Person wider. Adlige und reiche Bürger trugen prächtige Gewänder aus edlen Stoffen wie Seide, Samt und Brokat. Diese waren oft reich verziert mit Stickereien, Perlen und Goldfäden und betonten den Reichtum und die Macht des Trägers.
Im Gegensatz dazu war die Mittelalter Kleidung einfacher Bürger, Mägde und Bauern schlicht und aus groben, günstigen Stoffen wie Leinen oder Wolle. Die Kleidung musste den harten Arbeitsbedingungen gerecht werden und war meist in natürlichen Farben gehalten, da teure Farbstoffe unerschwinglich waren.
Accessoires wie Gürtel, Hüte, Schuhe und Schmuck spielten ebenfalls eine wichtige Rolle und verdeutlichten zusätzlich den sozialen Status.
Welche Kleidungsstücke trugen die Menschen im Mittelalter?
Mittelalter Kleidung bestand aus natürlichen Materialien wie Leinen, Wolle, Leder, Hanf oder – wer es sich leisten konnte – Seide. Die Art und Beschaffenheit der Kleidungsstücke variierten jedoch erheblich zwischen den verschiedenen Ständen. Mittelalter Kleidung für Frauen unterschied sich selbstverständlich von der von Männern und Kindern.
Mittelalter Kleidung für Damen
Schürzen, Mieder, Kleider, Hauben – je nach sozialem Stand, Zeitepoche und Funktion unterschieden sich die Gewänder der Frauen des Mittelalters erheblich. Bauersfrauen und Mägde trugen oft ungefärbte, einfache Kleider aus Leinen, während Damen von Stand aufwendige bunte Gewänder mit Schnürungen, Mantel und hochwertigen Accessoires zur Schau stellten. Zur Mittelalter Kleidung für Damen gehörten: Überkleider, Unterkleider, Strümpfe, Schuhe, Mieder, Schürzen, Kopfbedeckungen und Accessoires.
Mittelalter Kleidung für Herren
Die Mittelalter Kleidung für Männer war vielfältig und unterschied sich stark nach sozialem Stand, Zeitepoche und Berufsgruppe. Männer aus dem Mittelstand trugen ein Unterhemd und eine Art Unterhose aus Leinen. Darüber wurde ein langärmliger Kittel oder eine Tunika getragen, die bis über die Knie reichte. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse legte man einen Rechteckmantel aus Wolle um die Schultern. Typische Kleidungsstücke für Männer waren:
- Tunika: Ein einfaches, lockeres Kleidungsstück, das bis zu den Knien reichte und mit einem Gürtel tailliert werden konnte.
- Wams: Eine ärmellose Jacke, die über der Tunika getragen wurde. Sie bestand aus Materialien wie Wolle, Leinen oder Seide und war oft verziert.
- Hose: Die Hosen reichten über das Knie und wurden oft mit einem Wams oder einer Tunika kombiniert.
- Umhang: Diente als Schutz vor Regen und Kälte und war auch ein Statussymbol.
- Gürtel: Hielten die Kleidung zusammen und dienten auch als Statussymbol. Reich verzierte Goldgürtel zeigten Macht und Wichtigkeit.
- Kopfbedeckungen: Varrierten je nach Stand, wie Hüte, Mützen oder Kappen.
- Waffenröcke: Eine Art ärmelloses Überkleid über der Rüstung, das den Ritter im Kampf identifizierte und seine Rüstung schützte.
Mittelalter Kleidung für Kinder
Auch die Mittelalter Kleidung für Kinder war streng nach Geschlecht unterteilt. Jungen trugen wie ihre Väter Tuniken und Hosen, während Mädchen bodenlange Kleider wie ihre Mütter trugen. Heute ist Mittelalter Kleidung für Kinder besonders auf Mittelaltermärkten und zum Fasching beliebt. Auch bei LARP Events tragen Kinder mit Begeisterung die Gewänder kleiner Ritter und Edeldamen.
Wikinger Kleidung
Die Wikinger lebten im Frühmittelalter, und ihre Kleidung war funktional und aus natürlichen Materialien wie Wolle, Leinen und Tierhäuten. Typische Kleidungsstücke der Wikinger waren:
- Tunika: Wurde von Männern und Frauen gleichermaßen getragen.
- Hosen: Lange, enganliegende Hosen, die bis zu den Knöcheln reichten und von einem Gürtel gehalten wurden.
- Überkleid: Männer trugen Überkleider statt eines Umhangs über der Tunika, um sich gegen die rauen Witterungsbedingungen zu schützen.
- Schuhe: Einfache Schuhe aus Leder, die gegen Nässe schützten.
- Kopfbedeckung: Kapuzen oder Mützen für Männer, Hauben für Frauen.
- Schmuck: Zeigte den Status und wurde oft selbst aus erbeutetem Gut gefertigt.
Heutzutage sind Wikingerkostüme sehr beliebt für historische Feste, Rollenspiele und Reenactments, da sie einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Kultur der Nordmänner und Frauen bieten.
Entdecke jetzt die große Vielfalt der Mittelalter Kleidung bei Mittelalter.Com und finde das perfekte Gewand für Deinen nächsten Auftritt auf dem Mittelaltermarkt oder bei historischen Veranstaltungen!